Kindersklaven
Der zehnjährige Samajit sitzt auf dem Boden eines schmutzigen Kellers in Indien. Er stickt Perlen auf Stoff, 14 Stunden am Tag. „Los jetzt, arbeite weiter!“ blafft ihn der Aufseher an. Der Junge duckt sich, macht weiter. Die Chancen, dass er seine Eltern wieder sieht, sind gering.
Samajit ist Hunderte Kilometer von seiner Familie entfernt. Seine Eltern verkauften ihn für umgerechnet 20 Euro – als Kindersklaven.
Getarnt als Käufer für verschiedene Produkte, ausgerüstet mit versteckten Kameras dringen die beiden WDR-Reporter Rebecca Gudisch und Tilo Gummel in das System der Kindersklaverei ein. Sie spüren Kinder, Eltern, Schlepper, Firmenchefs auf – gemeinsam mit denen, die die Kinder befreien wollen. Der mehrfach preisgekrönte Film „Kindersklaven ist 2008 mit der Auszeichnung der besten Fernseh-Reportage beim CNN-Journalist-Award geehrt worden. Rebecca Gudisch wurde in diesem Wettbewerb zudem als „Journalist of the year“ gewählt.